Knorpelschaden Sprunggelenk

Der Knorpel im Sprunggelenk kann entweder durch eine Verletzung oder im Rahmen einer schleichenden Abnutzung im Alter (Arthrose) beschädigt werden. Wenn der Knorpel an nur einer spezifischen Stelle verletzt ist, wird dies als osteochondrale Läsion (Verletzung) bezeichnet, da oft auch der Knochen unter dem Knorpel eine kleine Verletzung aufweist. Diese Verletzungen des Knorpels passieren manchmal im Rahmen eines akuten Unfalls, können aber auch durch länger andauernde Überbelastung (Sport) entstehen. Eine häufige Ursache für einen Knorpelschaden im Sprunggelenk ist die Sprunggelenksinstabilität. Die Instabilität führt zu lokaler Überbelastung des Knorpels im Sprunggelnk. Im Jugendalter besteht auch die Vermutung, dass Knorpelschäden durch eine lokale Durchblutungsstörung des Knochens unter dem Knorpel entstehen können.
Sehr oft verursacht ein Knorpelschaden im Sprunggelenk Schmerzen. Den Schmerz spüren Sie normalerweise bei Belastung, sei es Sport oder alltägliche Belastung. Der Schmerz wird meist tief im Gelenk wahrgenommen. Die Beweglichkeit Ihres Sprunggelenks bleibt allerdings uneingeschränkt erhalten.
Abhängig von der Größe und Lokalisation des Knorpelschadens gibt es unterschiedliche chirurgische Behandlungsmöglichkeiten. Eine der neuesten Methoden ist es, Zellen aus dem Beckenkammknochen zu entnehmen und diese dann in das Sprunggelenk auf einer Folie einzubringen, sodass wieder neuer Knorpel entstehen kann. Das Ziel der chirurgischen Behandlung ist es, den Schmerz zu minimieren die Funktion des Sprunggelenks wiederherzustellen. In einigen Fällen kann die Operation auch mininmalinvasiv mit einer Arthroskopie durchgeführt werden.
Nach einer Operation dürfen Sie das behandelte Sprunggelenk für 6 Wochen nur sehr wenig belasten und sollten eine Motorschiene verwenden, die Ihr Sprunggelenk einige Stunden pro Tag passiv durchbewegt. In manchen Fällen ist allerdings auch eine Ruhigstellung mit Gips erforderlich.