Achilles Sehne
Die Achilles Sehne ist die kräftigste Sehne unseres Körpers und eine der wichtigsten Sehnen im Fuß und Sprunggelenk. Die Achilles Sehne stellt die gemeinsame Sehne für zwei große Muskeln unserer Wade dar. Die Achilles Sehne ist dafür verantwortlich, dass wir das Sprunggelenk beugen können und spielt eine sehr wichtige Rolle beim Gehen, Laufen und Springen. Speziell beim Sport wird die Achilles Sehne sehr stark belastet und ist daher sehr anfällig für Verletzungen und Überlastungsprobleme.
Achilles Sehnen Riß
Aufgrund einer Überbelastung beim Sport oder anderer Umstände kann die Achilles Sehne entweder komplett oder teilweise (partiell) reißen. Komplette Risse kommen meist nur bei sehr starker Krafteinwirkung vor, beispielsweise im Rahmen eines Sturzes beim Laufen oder direktem Schlag auf die Sehne.
Normalerweise verspürt man einen plötzlichen schneidend stechenden Schmerz und hört manchmal sogar den Riß, da die Achilles Sehne sehr dick ist. Wenn Ihre Achilles Sehne akut reißt, werden Sie Probleme haben zu gehen, da die Unterstützung an der Rückseite Ihrer Ferse plötzlich ausläßt.
In diesem Fall ist medizinische Hilfe unbedingt notwendig, um festzustellen wieviel von Ihrer Sehne gerissen ist. Eine manuelle Untersuchung und meist Ultraschall und Magnetresonanztomographie werden das exakte Ausmaß der Verletzung zeigen und zu einer Entscheidung über die Therapie führen.
In einigen Fällen ist eine nicht operative Therapie mit Gipsruhigstellung und einem Walkerstiefel möglich, wenn die gerissenen Enden der Sehne nicht zu weit voneinander entfernt liegen.
Sehr oft ist allerdings eine chirurgische Therapie angeraten, da die Sehne entwerder bereits einen Vorschaden hatte oder die beiden Enden zu weit voneinander entfernt liegen, um spontan heilen zu können. Nach einer Operation wird ein Gipsverband oder Walkerstiefel zur Gewährleistung einer sicheren Heilung der Sehne angelegt. Danach ist unbedingt eine Physiotherapie notwendig, um die Wadenmuskulatur zu kräftigen.
Verschiedene chirurgische Operationsmethoden stehen dabei beim Riß der Achilles Sehne zur Verfügung. Ich werde Sie gerne beraten, welche Operationsmethode in Ihrem Fall am besten geeignet ist.
Achillessehnen Tendinopathie – Tendinitis
Chronische Überbelastung kann zur Entzündung und Mikrorissen der Achillessehne führen. Der Körper versucht, diese Mikrorisse zu reparieren, was sich als Verdickung der Sehne zeigt. Gleichzeitig kommt es lokal zur Schwellung und die Achillessehne schmerzt. Die Schmerzen treten typischerweise bei den ersten Schritten am Morgen und nach längerer Ruhigstellung auch untertags auf, allerdings auch nach längerer Belastung oder Sport.
Akute Überbelastung wie beispielsweise intensives Training kann zu einer akuten Reizung des Gewebes rund um die Sehne führen, ohne die Sehne selbst zu betreffen. Dieser Zustand wird als Paratendinitis bezeichnet.
Chronische und akute Erkrankungen Ihrer Achillessehne werden zunächst konservativ mit Physiotherapie, Stosswelle und Aktivitätsmodifikation behandelt.
Falls die konservative nicht operative Therapie nicht zur Besserung der Beschwerden führt, ist die Operation eine gute Möglichkeit, die Beschwerden zu beheben. Je nach dem wie groß der Anteil der erkrankten Sehne ist, werde ich Sie beraten, welche chirurgische Therapie für Sie am besten geeignet ist. Es gibt die Möglichkeit einer minimalinvasiven Operation mit kleinen Hautschnitten, falls der Großteil der Sehne intakt ist. Nach der Operation wird ein Unterschenkelgips oder ein Walkerstiefel für 4 bis 6 Wochen angelegt.